Lightroom & Photoshop und mehr…

Bildbearbeitung | Portraitshooting | Luzern

Ich bin mal wieder am tüfteln und erstellen von Lightroom Presets und Photoshop Actions. Zur Zeit mache ich sämtliche Bildbearbeitung mit Photoshop. Damit ich aber in Zukunft auch Foto-Pakete anbieten kann, die von der Preisgestaltung interessant werden könnte, suche ich nun eine Alternative um die Bildbearbeitung etwas speditiver voran zu bringen.
Ich hab vor ein paar Jahren bereits mit Lightroom gearbeitet, es nun aber nur noch als Fotoverwalungsprogramm genutzt oder für kleinere Bildbearbeitungarbeiten. Nun hatte ich die Zeit, mich mal etwas tiefer in die Materie rein zu arbeiten. Mein Gedanke, muss denn immer eine Feinretusche her? Kann manchmal weniger nicht mehr sein? Auch wenn ich mich evtl. mit diesem Beitrag in die Nesseln setze, mache ich mir Gedanken, wo das ganze mit der Retusche hinführen soll.
Werden nicht viele Bilder „zu Tode“ bearbeitet oder retuschiert. Zur Zeit tummeln sich im Web so viele Bilder von schönen Menschen, bei denen die Gesichter schon fast puppenhaft erscheinen. Der ganze Retuschierungswahn von glatter, abgepuderten Haut macht nicht mal vor Kindern und Babys halt. Alles muss perfekt sein.
Es ist nun mal aber Fakt, dass nicht alles im Leben perfekt ist, auch der Mensch nicht – und – man muss es auch nicht. Ist es nicht gerade das Unperfekte, was ein Mensch anders und interessant macht? Diese Einzigartigkeit kann man doch auch in einem Foto ausdrücken – vor allem aber lässt man die Natürlichkeit dem Menschen. Klar, ich könnte mich stundenlang mit Photoshop beschäftigen, was ich auch gerne bei Fotoprojekten mache und auch so bleibt, aber immer mit Mass und nicht übertrieben.
Ein Erlebnis, das mich zum schmunzeln brachte, mich aber irgendwie auch staunen liess: Da bekomme ich eine Anfrage von einem Model für ein Projekt. Sie schwärmte von meinen Bildstil, wollte unbedingt mich als Fotografin. Als dann die Frage wegen Beautyretusche aufkam und ich meine ehrliche Meinung dazu äusserte (und auf meine Bilder in meinem Projekt-Portfolio verwies), wollte sie mich plötzlich nicht mehr als Fotografin. Zu wenig glamouröse Haut, zu wenig Beautyretusche! Mit solchen Erfahrungen muss ich leben, so ist eben das Leben.
Schlussendlich muss jeder selber entscheiden, wie er seine Bilder bearbeiteten möchte und auf was er Wert legt. Mein Weg stimmt für mich, heisst aber nicht, dass er für andere auch so sein muss. Nur glaube ich, sollte man hin und wieder seine ganzen Arbeiten, sein Handeln, sein Leben und Tun überdenken.
Mein Moto für 2017 heisst: „Keep it simple“. An meinen Workshops sage ich immer wieder, fotografiert gleich im richtigen Bildausschnitt, studiert das Licht und den Schatten und beschäftigt euch mit dem Mensch vor der Kamera. Streckt euere Fühler aus und spürt, was um euch und mit euch passiert. Und ganz wichtig – seid offen für Neues und bleibt nicht stehen.

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